Gemeinsames Singen und Beten über Sprach-, Staats- und Konfessionsgrenzen hinweg - Ökumenischer Gottesdienst zum Jumelage-Jubiläum in der evangelischen Kirche

Pfarrerin Annemarie Steinebrunner und Diakon Gerhard Mlitzko

In einem zusammenwachsenden Europa, das auf christlichen Wurzeln basiert, ist glücklicherweise auch in einer zunehmend entchristlichten Welt das gemeinsame Gebet, die Bitte und der Dank, noch immer möglich.

Dies zeigte sich eindrucksvoll im ökumenischen Gottesdienst im Rahmen des Jumelage-Wochenendes am 13. Mai 2007 in der evangelischen Kirche Plankstadt. Pfarrerin Annemarie Steinebrunner hatte sorgfältig und einfühlsam Bibeltexte und Lieder zusammengestellt, in denen sich nicht die beiden Konfessionen, sondern auch die unterschiedlichen Sprachen wiederfanden.


Gemeinsam mit ihrem katholischen Kollegen Diakon Gerhard Mlitzko und Kirchengemeinderätin Elke Zippel gestaltete Pfarrerin Steinebrunner den Gottesdienst (ihre katholischen Mitbrüder Dekan G.R. Wolfgang Gaber und Pfarrer Reinholdt Lovasz waren durch die Feiern der Jubelkommunion in Schwetzingen und Oftersheim verhindert), der mit dem Lied „Lobet den Herren“ eröffnet wurde.

Für die Übersetzung und die Texte in französischer Sprache zeichneten Jutta Schuster und Marie-Claude Perez verantwortlich. Bei den bekannten Liedern sang jeder in seiner Sprache, was unwillkürlich an das Pfingstereignis („und jeder sprach in seiner Sprache“) erinnerte. Auch der Psalm 36 wurde abwechselnd von allen in deutsch und französisch gesprochen.

In ihrer Predigt verband Annemarie Steinebrunner den Bibeltext aus der Apostelgeschichte über Paulus und seinen Freund Silas, der mit ihm auf Missionsreise geschickt worden war, eindrucksvoll mit der Geschichte der Jumelage zwischen Castelnau-le-Lez und Plankstadt, wo sich wie in der Bibel Menschen zueinander auf den Weg gemacht hatten, weil sie es als richtig erachteten und die Zeit für gekommen hielten.

Unterstützt vom evangelischen Kirchenchor, der den Gottesdienst mit seinen Gesängen bereicherte, klang die ökumenische Feier mit dem Lied „Großer Gott, wir loben dich“ aus, bevor Pfarrerin Steinbrunner und Diakon Mlitzko die Besucher mit einem alten irischen Segens – natürlich auch in Deutsch und Französisch vorgetragen – entließen.

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