Gegenbesuch in Plankstadt am 10. Mai 2002

die Bürgermeister erneuerten die Partnerschaft

20 Jahre Partnerschaft zwischen Castelnau-le-Lez und Plankstadt
Rückblick auf ein Wochenende im Zeichen der Jumelage

Ein herzliches Willkommen …

Unter großem Interesse der Bevölkerung traf am Freitag, dem 10.05.02, eine 65-köpfige Delegation aus Castelnau-le-Lez mit dem Bus in Plankstadt ein, um gemeinsam das 20-jährige Bestehen der Jumelage zu feiern. Bei Ihrem Marsch vom Festplatz zum Gemeindezentrum wurde sie von der 20 Mann starken Truppe der „Tour de Jumelage“ begleitet, die zuvor die über 1.000 km lange Strecke von Castelnau-le-Lez nach Plankstadt in 6 Etappen per Rad zurücklegte. 14 Castelnauten und 6 Plankstadter bildeten nach ihrem Abenteuer im Zeichen der Partnerschaft eine verschworene Gemeinschaft, bei der man sofort den Eindruck gewann, dass hier „die Chemie stimmt“.Bürgermeister Wolfgang Huckele freute sich in seinem Begrüßungsworten, die französischen Gäste in der Gemeinde willkommen zu heißen. Sein besonderer Gruß galt auch der Vielzahl von Plankstadtern, die zu dem Empfang kamen, die mithalfen, dass alle Gäste privat untergebracht werden konnten und die somit die Jumelage mit Leben füllten. Als Präsent überreichte er jedem Gast und jeder Gastfamilie einen Weinrömer mit Jubiläumsmotiv sowie eine CD mit 18 Aufnahmen örtlicher Gesangvereine, des Musikvereins sowie des Fanfarenzugs der Blauen Dragoner. Bürgermeister Huckeles französischer Kollege Jean-Pierre Grand musste sich am Freitagabend entschuldigen lassen, hatte er in Anbetracht des anstehenden Wahlkampfes noch Termine. Für ihn richtete sein Stellvertreter Daniel Grepinet Grußworte an die Anwesenden. Musikalisch wurden die französischen Gäste durch Heinz Ochs am Klavier und den Chor der Humboldt-Schule unter der Leitung von Ruth Harling-Hornung begrüßt. Französische und deutsche Lieder hatte der Schulchor einstudiert und brachte diese mit Bravour zum Vortrag.Im Rahmen der Begrüßung der Gäste aus Castelnau-le-Lez konnte Gemeindearchivar Ulrich Kobelke auch eine Ausstellung zum Thema 20-Jahre Jumelage eröffnen. Es handelt sich dabei um Exponate von Herrn Henri Escrive, der mit viel Engagement die zurückliegenden Jahre der Partnerschaft zwischen Castelnau-le-Lez und Plankstadt in Wort und Bild dokumentierte. Ergänzt wurde die Ausstellung von Momentaufnahmen der Jumelage, die Herr Kobelke aus dem Gemeindearchiv zusammentrug. Im Ergebnis eine äußerst gelungene Dokumentation, die auch aktuell noch zu den Öffnungszeiten der Bücherei im Sitzungssaal des Gemeindezentrums besucht werden kann. Nachdem die Gäste mit ihren Gastfamilien bekannt gemacht worden waren, ein jeder Franzose ein Quartier erhalten hatte, blieb noch Zeit genug für ein erfrischendes Getränk und einen stärkenden Happen, bevor der Empfang ausklang.

Übrigens ...

Schon vor der Ankunft am Freitag, dem 10.05.02, bestand Gelegenheit zu einem Treffen zwischen Franzosen und Deutschen. Eine Jugendauswahl aus Plankstadt und Eppelheim hatte die französische A-Jugendnationalmannschaft der Kegler zu einer Freundschaftsbegegnung in die örtliche Mehrzweckhalle eingeladen. Eine Partie, bei der den Zuschauerinnen und Zuschauern hochklassiger Kegelsport geboten wurde. Unterlag die deutsche Auswahl den französischen Gästen schlussendlich auch mit 3.382 zu 3.511 Holz, war der Vorsitzende des KV Plankstadt, Peter Knauer, wie auch Bürgermeister Huckele mit der Veranstaltung vollauf zufrieden. So wurden die freundschaftlichen Bande zu den Gästen gestärkt, hatte man bei einem gemeinsamen Abendessen Gelegenheit neue Kontakte zu knüpfen.

Mit Pauken und Trompeten gefeiert …

Am Samstagmorgen wurde das Jumelage-Wochenende mit einem Platzkonzert des Musikvereins und einem Brunch im Gemeindezentrum fortgesetzt. Derweil die Musiker unter der Leitung von Andreas Heid für schmissige Unterhaltung sorgten, trafen sich Gäste und Gastgeber im Gemeindezentrum. Dort hatten die Metzger Fredi Engelhardt und Manfred Wettstein ein Buffet gezaubert, das dem Anlass mehr als gerecht wurde und für einen optimalen Start in den Tag sorgte. An den Tischen fanden sich schnell alte und neue Freunde, wurden Erinnerungen ausgetauscht und neue Kontakte geknüpft. Kurzum, es herrschte eine Stimmung, wie man sie sich bei einer Partnerschaftsbegegnung wünscht und die die Organisatoren für Ihre Mühen belohnte. Ein besonderer Treffpunkt war auch der Stand der französischen Delegation vor dem Gemeindezentrum. Dort konnte frischer Brie und ein funkelnd perlender Rotwein aus der Region unserer Partnergemeinde verkostet werden. Ein Angebot, das von den Gästen dankend angenommen wurde. Und obendrein sorgte Kutschunternehmer Geiß dafür, dass die französischen Gäste die Gemeinde in gemütlichem Tempo (nämlich mit genau 2 PS) erkunden konnten.Eine gelungene Überraschung hielt Plankstadt am Samstagmorgen noch für seine französischen Partner bereit: Bürgermeister Wolfgang Huckele enthüllte vor dem Gemeindezentrum ein original altes französisches Straßenschild, auf dem die exakte Entfernung in die Stadt am Mittelmeer angegeben ist: "L 543 - 903.5 Kilometer bis Castelnau-le-Lez" verkündet das sogenannte „Panneau Michelin“ und ist damit sichtbarer Hinweis auf die freundschaftlichen Bande.Nach und nach löste sich im Verlauf des späten Vormittags die gesellige Runde in kleine Gruppen auf, die die Zeit nutzten, die nähere Region (bevorzugte Ziele waren Heidelberg und der Schwetzinger Schlossgarten) zu erkunden. Derweil trafen sich die "Offiziellen" zu einer Sitzung des Partnerschaftsausschusses in der "guten Stube" des Heimatmuseums. Nach einem fruchtbaren Gedankenaustausch, in dem u.a. auch der Besuch einer französischen Delegation anlässlich des diesjährigen Straßenfestes in Aussicht gestellt wurde, führte Herr Bruno Rafflewski vom Heimat- und Kulturkreis die interessierten Gäste noch durch das Museum und präsentierte das stolze Ergebnis des ehrenamtlichen Engagements unseres HKK.

Die Handballjugend als Vorbild für Fair-Play und Miteinander …

Im Verlauf des Nachmittags zog es dann viele Interessierte in die Nordstadthalle nach Schwetzingen. Dort trug die Handballjugend der TSG Eintracht ihre Begegnungen mit einer Gastmannschaft der HG Oftersheim/Schwetzingen sowie dem Team aus Castelnau-le-Lez aus. Da es in Castelnau-le-Lez selbst keinen Handballverein gibt, rekrutierten sich die Spieler aus einer Schülermannschaft des "Collége F. Bazille". Manfred Kresser und Thomas Gross von der TSG Eintracht managten den Nachmittag und durften sich über recht viele Besucher freuen. Im direkten Vergleich der Mannschaften aus Castelnau-le-Lez und Plankstadt konnten sich die französischen Gäste schließlich mit einem klaren Erfolg durchsetzen, was in Anbetracht der freundschaftlichen Bande der Handballjugend, jedoch eine untergeordnete Rolle spielte. So war es dann auch selbstverständlich, dass beide Mannschaften einen Erinnerungspokal überreicht bekamen und im Sinne der Partnerschaft als Sieger gefeiert wurden.

Die Mehrzweckhalle im Zeichen der Jumelage …

Ein bunter Abend sollte es werden - und ein bunter Abend wurde es. Plankstadts Vereine stellten am Samstagabend eindrucksvoll ihr Können unter Beweis und boten den französischen Gästen, wie auch den sonstigen Besucherinnen und Besuchern der Veranstaltung mit ihrem reichhaltigen Repertoire ein Feuerwerk der guten Laune. Bevor der Startschuss für das Abendprogramm fiel, trafen sich Gäste und Gastgeber zum gemeinsamen Abendessen (hervorragend arrangiert von den Gastronomen des Mehrzweckhallenrestaurants, der Familie Tsiklis) und eröffnete Bürgermeister Wolfgang Huckele gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Interessengemeinschaft Plankstadter Vereine, Jürgen Kolb, eine Ausstellung, die das vielseitige Vereinsleben in Plankstadt eindrucksvoll darbot. Auf detailreich und liebevoll geschmückten Schautafeln stellten sich die Vereine vor und führten dem Betrachter sich und ihre Arbeit vor Augen.Unter der Leitung von Andreas Heid eröffnete dann der Musikverein, der an diesem Wochenende fast pausenlos im Einsatz war, mit einem Marsch das Abendprogramm. Hans Brixner hatte die Moderation übernommen. Ihm zur Seite stand Ingrid Ghiani, die für die französischen Gäste übersetzte. Nachdem Mitglieder des Fanfarenzuges der Blauen Dragoner die Fahnen beider Länder, untermalt von der Europahymne, hereingetragen hatten, reihten sich die Darbietungen aneinander wie Perlen auf der Schnur. Den Auftakt machte das Ballettstudio Ursula Dasbert mit einem Walzertanz. Es folgte die Präsentation des Gastgeschenks an unsere französischen Freunde: Ein Wappen von Castelnau-le-Lez, gefertigt mit hunderten Papierblüten vom Hausfrauenbund Plankstadt. Eine Fleißarbeit die mit viel Beifall bedacht wurde. Im Anschluß bot der Landfrauenverein einen Volkstanz dar, gefolgt von 2 Liedern des Chors der Humboldt-Schule unter der Leitung von Ruth Harling-Hornung. "Lieder, die wie Brücken sind und "Wir schließen Freundschaft mit Musik" waren die Titel, die die Bedeutung des Abends eindrucksvoll unterstrichen. Begleitet wurde der Schulchor von Heinz Ochs am Klavier. Es folgte ein weiterer Auftritt des Ballettstudios Dasbert - eine "Tarantella", bei der die Elevinnen ihre Grazie eindrucksvoll unter Beweis stellten. Natürlich oblag es in Folge den beiden Bürgermeistern, Wolfgang Huckele und Jean-Pierre Grand, die Festreden des Abends zu halten und die bestehende freundschaftliche Bande zu unterstreichen. „Ich freue mich, sie in diesem großen Rahmen zur Feier des 20-jährigen Bestehens der Jumelage begrüßen zu dürfen", rief Bürgermeister Wolfgang Huckele dem Saal zu. Wie er rückblickend feststellte, erfolgte der erste Teil der Jubiläumsfeier im September in Castelnau-le-Lez. Hier dankte er nochmals im Namen aller, die damals in der Gemeinde am Mittelmeer weilten, für die genossene Gastfreundschaft. Er sprach den Wunsch aus, dass den Gästen der Aufenthalt in Plankstadt ähnlich gut gefallen möge, sie neue Freundschaften schließen und alte erhalten können. Angesichts der 20 Jahre, die im Rahmen der Jumelage verstrichen, war der Bürgermeister überzeugt, dass die Partnerschaft damals auf einer soliden Basis gegründet wurde. Eines der damaligen Ziele sei es gewesen, die Völkerverständigung zu fördern und angesichts der jüngsten Ereignisse in Afghanistan, Israel und Palästina zeigte sich der Bürgermeister überzeugt, "dass diese Werte unschätzbar wichtig sind". Bürgermeister Huckele dankte allen, die mit dazu beitrugen, dass die Partnerschaft 20 Jahre mit Leben erfüllt wurde. An erster Stelle nannte er die Gemeinderäte und Mitglieder der Partnerschaftsausschüsse beider Gemeinden. "Sie können stolz sein, weil sie einen Mosaikstein zum friedlichen Zusammenleben der Völker beitrugen und tragen", sicherte das Gemeindeoberhaupt den Trägern der Jumelage zu. Stellvertretend für viele rief er die Ehepaare Weick, Grepinet, Escrive, Guegan, Dr. Bernd Fugger und Bürgermeister Jean-Pierre Grand zu sich, um ihnen persönlich mit Geschenken zu danken. Bürgermeister Varray und Werner Weick waren es, die den Grundstein der Partnerschaft legten, er selbst sei bemüht, gemeinsam mit Jean-Pierre Grand in deren Sinne die Partnerschaft weiterzuführen, würdigte Huckele insbesondere auch die Arbeit der beiden Pioniere.Bürgermeister Jean-Pierre Grand bezeichnete den Abend in der Mehrzweckhalle als einen jener besonderen Augenblicke, "an denen die Liebe zwischen zwei Gemeinden sichtbar wird". Wertvoll war in seinen Augen der Abend auch dadurch, dass viele der Pioniere der Partnerschaft anwesend waren. Seinen Vorgänger Varray musste er leider entschuldigen, "doch sind wir in Gedanken bei ihm". Besonders gefiel dem französischen Bürgermeister, das nicht nur die "Pioniere" der Partnerschaft anwesend waren, sondern auch deren Nachfolger. Für ihn ein Zeichen, dass die Ablösung reibungslos funktioniert. Grand dankte allen teilnehmenden Vereinen, denn ohne diese wäre die Partnerschaft bedeutungslos. Großzügigkeit und Begeisterung hätten die Vereine gezeigt, freute sich Grand über die Vielfalt der Generationen und Menschen, die teilnahmen. Denn so unterschiedlich wie die Menschen sei Europa, das nur in der Vielfalt der Partnerschaften zur Gemeinschaft findet, seinen Glanz erhält. Ganz wichtig sei es, in diesen Prozess die Jugend zu integrieren, wie dies beide Gemeinden mit vielfältigen Austauschen praktiziert hätten. Grand nutzte die Gelegenheit, an Gerhard Treiber zu erinnern, "der für die Jumelage einmalig war", der mithalf, einen Knoten ins Geflecht der Jahre zu knüpfen, die den Teppich der Jumelage bilden. Und schon heute zeigte sich Grand überzeugt, dass in 20 Jahren das 40-jährige Bestehen in gleicher Frische gefeiert werden könne. Zum Abschluss überreichte Bürgermeister Grand seinem Plankstadter Amtskollegen ein Wappen von Plankstadt und Castelnau-le-Lez in Kachelform. Zur Bekräftigung der Freundschaft beider Gemeinden unterzeichneten die Bürgermeister in Folge eine neuerliche Partnerschaftsurkunde. Anschließend richtete Remy Guegan im Namen des Partnerschaftskomitees von Castelnau-le-Lez einige Worte an die Anwesenden und zeigte sich von der Herzlichkeit Plankstadts beeindruckt. In Anspielung auf den berühmten Ausspruch des amerikanischen Präsidenten Kennedy bekannte er schließlich: "Ich bin ein Plänkschder."Auch der, im Rahmen des Partnerschaftswochenendes in Plankstadt weilende Bürgermeister der italienischen Gemeinde Argenta, Andrea Ricci, ließ es sich nicht nehmen, Plankstadt zu seiner gelungenen Organisation des Partnerschaftsjubiläums zu gratulieren. "Ich habe heute den Geist der Freundschaft und Begeisterung erfahren, von dem eine Partnerschaft lebt", zeigte er sich vom Abend in der Mehrzweckhalle begeistert. Bürgermeister Ricci weilte nicht ohne Grund in Plankstadt. Er strebt für seine Gemeinde eine Partnerschaft mit Castelnau-le-Lez an und wollte vor Ort erfahren, wie eine solche Jumelage mit Leben erfüllt wird.Im Anschluß konnte Hans Brixner eine "Weltpremiere" ankündigen: Heinz Ochs begleitete seine Frau Annerose, Ruth Harling-Hornung und Jean-Marie Adam, die zu dritt Mozarts "Freunde reicht die Hand" vortrugen. Im Anschluß betraten erneut die Mitglieder des Landfrauenvereins die Bühne, präsentierten mit viel Schwung Tänze aus dem Musical "Grease", bevor der Musikverein für eine kurze, zum Schunkeln genutzte Verschnaufpause sorgte und der Square Dance Club "Spargel Spinners" internationales Flair in die Halle tanzte. Es folgte ein Einlagespiel, bei dem es galt, die beiden Gemeindewappen als Puzzle zusammenzufügen. Für die französische Mannschaft (Bürgermeister Jean-Pierre Grand, Remy Guegan, Daniel Grepinet und Henry Escrive) galt es dabei, den Plankstadter Wappen zu vervollständigen, das Plankstadter Team (Margot und Wolfgang Huckele, Jürgen Kolb und Anita Weick) versuchten sich am Wappen aus Castelnau-le-Lez. Während das Plankstadter Team seine Aufgabe recht schnell löste, bereitete das Plankstadter Wappen doch einige Schwierigkeiten, die mit gemeinsamer Anstrengung beider Teams jedoch ebenfalls gelöst werden sollten. Auf das Einlagespiel folgte der gefeierte Auftritt des Fanfarenzuges der Blauen Dragoner und der ebenso begeistert aufgenommene "River-Dance" der Tanzgruppe des Plankstadter Carneval Clubs, PCC. Mit dem gemeinsam gesungenen "Badner Lied" (Der Text wurde dem Anlass entsprechend auf die Jumelage umgedichtet) klang das Programm schließlich aus, bevor Andreas Heid abermals zum Taktstock griff und der Musikverein die Gäste für den Rest des Abends auf die Tanzfläche lockte.

Das Jugendzentrum bebte …

Genossen die Erwachsenen einen kurzweiligen Abend in der Mehrzweckhalle, waren die Jugendlichen zu einer Disco im Jugendtreff eingeladen, die auf großen Zulauf stieß. Nicht nur die Handballjugend aus Castelnau-le-Lez und Plankstadt nahm das Angebot dankbar wahr, auch die Jugendlichen der Gemeinde pilgerten in großer Schar auf das Gelände Am Ochsenhorn. Dort begann die Feier zunächst im kleinen Kreis der Jumelage, stärkten sich die Handballer mit einer Pizza, bevor man mit Begeisterung zu den neuesten Hits das Tanzbein schwang.

Besinnliche Momente im Rahmen des Partnerschaftswochenendes …

Am Sonntagmorgen wurde das Programm mit einer Kranzniederlegung auf dem Friedhof fortgesetzt. Eine Feierstunde, die vom Musikverein, dem Gesangverein Sängereinheit, der Reservistenkameradschaft und der Soldatenkameradschaft gestaltet wurde. Bürgermeister Wolfgang Huckele nutzte die Gelegenheit, daran zu erinnern, dass die Idee der Partnerschaften darin bestand, durch den persönlichen Kontakt zu verhindern, dass sich Tragödien wie 1870/71, im ersten oder zweiten Weltkrieg wiederholen. Ein Gedanke, den Remy Guegan, der Vorsitzende des Partnerschaftskomitees von Castelnau-le-Lez aufgriff. Mit den ersten Städtepartnerschaften zwischen Frankreich und Deutschland seien nach dem Krieg Zeichen für den Frieden gesetzt worden, stellte er fest. Nach der Feierstunde in der Leichenhalle legten Bürgermeister Huckele und Daniel Grepinet an den Ehrenmalen zum Gedenken Kränze nieder.Dem feierlichen Akt auf dem Friedhof schloss sich ein ökumenischer Gottesdienst in der katholischen Pfarrkirche St. Nikolaus an. Ein Gottesdienst, der von Pfarrer Bernhard Brinks, Pfarrer Rémi Purzeau sowie Gemeindediakonin Irmgard Kreiselmeier äußerst ansprechend gestaltet wurde und durch seine Zweisprachigkeit in besonderer Weise dem Gedanken der Jumelage entsprach. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes stand das Thema "Mit einem Freund unterwegs".

Der Ball ist rund…

Zur Mittagszeit stand dann am Sonntag ein letzter „Kräftevergleich“ zwischen Franzosen und Deutschen auf dem Programm: Auf dem Kunstrasen der TSG Eintracht traf eine Prominentenauswahl, angeführt von Bürgermeister Wolfgang Huckele, auf ein Team aus Castelnau-le-Lez. Zum Ende der Begegnung hatte das Plankstadter Gemeindeoberhaupt gut lachen, konnte sich sein Team doch knapp mit 3:2 gegen die französische Equipe durchsetzen. Wie bei Freundschaftsspielen dieser Art obligatorisch, war das Ergebnis der Partie jedoch zweitrangig, zählte in Hauptsache der Spaß. Und der kam beim anschließenden Bier, samt einem stärkenden Mahl sicher nicht zu kurz. Abermals sorgten die örtlichen Metzger Fredi Engelhardt und Manfred Wettstein für das leibliche Wohl, unterstützt vom Gesangverein Amicitia, der sowohl das Festzelt stellte, als auch die Bewirtung übernahm. Ein großes Dankeschön gebührte einmal mehr den fleißigen Helferinnen des Hausfrauenbundes und des Landfrauenvereins, die (in Form einer Spende) für Kaffee und Kuchen sorgten und nachhaltig den guten Ruf unterstrichen, den ihre süßen Backwerke, Kuchen und Torten genießen. Alleinunterhalter Siegfried Stroh schließlich gelang es, mit schwungvollen Rhythmen die zahlreichen Gäste zum Schwingen des Tanzbeines zu motivieren. So klang der Mittag in geselliger Runde aus und die Freunde aus Castelnau-le-Lez verbrachten noch einen angenehmen Nachmittag in ihren Gastfamilien oder aber bei einem Ausflug nach Heidelberg. Die Handballjugend der TSG Eintracht schließlich lud ihre Freunde aus Castelnau-le-Lez noch zu einem Kegelturnier in die Mehrzweckhalle ein, bevor es am Abend galt, die Koffer zu packen.

Au revoir, auf Wiedersehen …

Am Montagmorgen dann hieß es Abschied nehmen. Schon früh um 8.00 Uhr traf sich die Delegation, gemeinsam mit den Gastfamilien, auf dem Parkplatz der Mehrzweckhalle, um die Heimreise anzutreten. Der Schulchor der Humboldtschule unter der Leitung von Ruth Harling-Hornung, wie auch Heinz und Annerose Ochs, begleitet von Jean-Marie Adam, ließen einen musikalischen Abschiedsgruß erklingen, der den Anwesenden die eine oder andere Abschieds-träne entlockte. Schnell wurden an diesem Wochenende neue Freundschaften geschlossen, kam man sich einander näher. So nahm es denn auch nicht Wunder, dass sich die Abfahrt ein wenig verzögerte, bevor sich der Bus gegen 9.00 Uhr zurück nach Castelnau-le-Lez in Bewegung setzte.Eine äußerst gelungene Begegnung zwischen Deutschen und Franzosen, zwischen Freunden aus Castelnau-le-Lez und Plankstadt ging damit zu Ende. All die vielen helfenden Hände, die zahlreichen Vereine und Organisationen und sonstigen dienstbaren Geister, die zum Gelingen dieses Wochenendes beigetragen haben, nennen zu wollen, würden den Rahmen sprengen. Aus diesem Grunde an dieser Stelle ein ganz herzliches „Dankeschön“ an alle. Nur durch die Bereitschaft und das Engagement aller Beteiligter war es möglich, das gelungene Programm auf die Beine zu stellen. Die Freude der französischen Gäste über das zurückliegende Wochenende im Zeichen der Jumelage hat uns für die vielen Stunden der Vorbereitung entschädigt und belohnt. Wir sind uns sicher, dass das bestehende Band durch die neuerliche Begegnung gefestigt wurde und freuen uns schon heute auf ein baldiges Wiedersehen.