Trauerfeier für Ehrenbürger und Bürgermeister i.R. Werner Weick

Der Altbürgermeister und Ehrenbürger Werner Weick (* 3. August 1927) war am 7. September 2016 im Alter von 89 Jahren verstorben; die Trauerfeier fand am 13. September 2016 in der Pfarrkirche St. Nikolaus statt.

In einer würdigen Trauerfeier wurde des verstorbenen Altbürgermeisters und Ehrenbürgers Werner Weick gedacht.

Bürgermeister von 1966 - 1992

Ein Bild offenbarte die große Wertschätzung, die dem Verstorbenen in Plankstadt und in der Region entgegengebracht wurde: die große katholische Pfarrkirche St. Nikolaus war vollbesetzt sowohl mit Bürgerinnen und Bürgern aus Plankstadt als auch mit zahlreichen Gästen aus Nah und Fern, die zum Abschied von Werner Weick gekommen waren - darunter auch der ehemalige Finanzminister Gerhard Stratthaus und Landrat Stefan Dallinger. Aus Castelnau-Le-Lez war Monsier Philippe Guy gekommen, um als Vertreter und im Namen von Bürgermeister Jean-Pierre Grand und der ganzen Partnerstadt Abschied zu nehmen. Ebenso anwesend waren zahlreiche Bürgermeisterkollegen aus dem gesamten Kreis und viele Pensionäre, die mit Werner Weick zusammengearbeitet hatten.

Pfarrer Friedbert Böser leitete den Gottesdienst zusammen mit Pfarrer Reinholdt Lovasz mit den Lesungen und Gebeten am Sarg des Verstorbenen. Musikalisch begleitet wurde die Feier von Dr. Lothar Gaa an der Orgel und dem MGV Sängerbund – Liedertafel mit seinen Gesängen „Ich bete an die Macht der Liebe“ und „Abend wird es wieder“– Liedertafel unter der Leitung von Franz-Josef Siegel, sowie von der Gemeinde mit den Liedern „Wohin soll ich mich wenden“ und „Wir sind nur Gast auf Erden“.

Pfarrer Böser begrüßte die Trauergemeinde, allen voran die Familie des Verstorbenen, Ehefrau Anita und Tochter Ulrike und die Verwandtschaft. In der von Pfarrer Lovasz vorgetragenen Lesung aus dem alttestamtlichen Buch der Weisheit (Weis 3, 1-9) wird den Gläubigen nahegelegt, alles irdische Leben nur als kurze Zeit der Erprobung anzusehen und Gott zuzutrauen, dass er alle Leidenden in Liebe und Erbarmen aufnimmt. Im Mittelpunkt der Gebete und Fürbitten der beiden Geistlichen stand der tröstende Psalm 23 „Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.“

In seiner Ansprache griff Pfarrer Böser das Thema der Lesung auf und sprach vom unwiderruflichen Abschied, aber auch von der den Christen eigenen Hoffnung, dass mit dem Tod eben nicht alles zu Ende ist. Die Trauerfeier endete mit dem abschließenden Gebet „Zum Paradies mögen Engel dich geleiten“ und unter Orgelbegleitung verließ der Sarg die Kirche und wurde zum Friedhof gebracht, wo die Familie ihren lieben Verstorbenen unter großer Beteiligung vieler Freunde und Wegbegleiter zur letzten Ruhe geleitete.

Zuvor hatte Bürgermeister Jürgen Schmitt zu Beginn der Nachrufe in der Kirche seinen Vorgänger im Amt und Ehrenbürger Werner Weick als einen großen Sohn seiner Heimatgemeinde gewürdigt. Er beleuchtete die Karriere und Amtszeit des Verstorbenen und nannte exemplarisch wichtige Entscheidungen und Ereignisse aus dessen Amtszeit als Bürgermeister. Er zeichnete das Bild des Kommunalpolitikers Werner Weick als das eines pflichtbewussten, verantwortungsvollen und gradlinigen Mannes, dessen Wertmaßstäbe für alle politisch Verantwortlichen vorbildhaft bleiben. Er betonte, wie die große Wertschätzung beim Ausscheiden aus dem Amt in die Ernennung zum Ehrenbürger durch den Gemeinderat mündete. Unvergessen sein großes Engagement bei der Gründung der Partnerschaft mit Castelnau-le-Lez und seine Freundschaft mit den Menschen in Südfrankreich. Er schloss seine Würdigung mit der Feststellung, dass Werner Weick sich in hohem Maße um seine Heimatgemeinde verdient gemacht habe.

Für die Plankstadter Vereine würdigte IG-Vereine Vorsitzender Dieter Böhm den Verstorbenen als einen Freund und Förderer des Plankstädter Vereinslebens. Für die Anliegen der Plankstädter Vereine hatte Werner Weick stets ein offenes Ohr und er half, wo er nur konnte. Mit Werner Weick sei nun ein Mensch von uns gegangen, der wusste, welch hohen Stellenwert die Vereinstätigkeit für das kommunale Gemeinschaftsleben darstelle.

Einen persönlichen Brief von Henri Escrive, dem Freund Werner Weicks aus Castelnau-Le-Lez verlas Jutta Schuster. Darin wurde deutlich, welch tiefe Freundschaft von Beginn der Partnerschaft an zwischen den beiden Initiatoren und Mitbegründern der Jumelage gewachsen war, die sich in vielen gegenseitigen Besuchen ausgedrückt hatte. Nur ein paar Tage zuvor hatte Henri Escrive mit seiner Gattin Jacky Werner Weick im Krankenhaus besucht und nun nahm er tief bewegt im Brief Abschied von seinem Freund.

Nach der Trauerfeier nahm eine große Menschenmenge auf dem Friedhof Abschied von Werner Weick, was die große Wertschätzung, Beliebtheit des Verstorbenen und die Anteilnahme eindrucksvoll ausdrückte.
 
UK (Foto: Kobelke)