Dialog der Bilder

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Ausstellung mit Werken von Gaby Brüggemann

Vernissage am Donnerstag, 9. Oktober 2025 von 19 bis 21 Uhr, Musik Andreas Wendolsky, Einführung ins Werk: Monika Reimelt

Ihre Bilder sprechen. Allein durch ihre Technik, Farben und Wirkung. Ihre künstlerische Ausdrucksweise, ihre Experimentierfreude entwickeln sich aus einem erfahrungsreichen Leben unter anderem über mehrere Jahre in Haiti. Gaby Brüggemann hat ein eigenes Atelier in Brühl, hat Projekte mit der Neurottschule in Ketsch realisiert und den Kunstpreis des internationalen Kunstwettbewerbs ArtDomain Ibiza gewonnen. Ihre Bilder stellen ihre Sichtweise auf die Welt – unmittelbar und allgemein – dar, wobei sie diverse Techniken nutzt, die den Betrachter zum Verweilen und Entdecken anregen. Insgesamt 38 Exponate bringt Gaby Brüggemann nach Plankstadt. Auf drei Etagen im Rathaus verteilt ist darauf ihr Werk aus diversen Reihen zu entdecken, in verschiedenen Techniken und Themen. Passend zum Titel der Ausstellung „Dialog der Bilder“ erklärt die Kunstschaffende: „Ich zeige Werke aus Serien in verschiedenen Techniken und Themen. Jedes Bild spricht seine eigene Sprache – im Zusammenspiel entsteht ein Dialog, der Vielfalt und Zusammenhänge des Gesamtwerks sichtbar macht.“ Damit macht die Künstlerin schon neugierig auf den Rundgang nach der Vernissage mit Musik von Andreas Wendolsky und einer Laudatio von Monika Reimelt am Donnerstag, 9. Oktober 2025, 19 bis 21 Uhr im Rathaus, Schwetzinger Straße 28. Zusammen mit den Vernissage-Besuchern geht Brüggemann dann durch die Schau und steht für alle Fragen offen.

Eine Insel in Naturfarbe liegt zwischen Meer und Himmel in Blau
Wildness of La Gomera © Gaby Brüggemann

Künstlerin führt durch Schau

Obgleich derzeit der Klimawandel ihre Werke beeinflusst, lässt Gaby Brüggemann in dieser Ausstellung den Betrachtern Raum sie selbst in ihren Bildern kennen zu lernen. Die Vielfalt der Techniken und Motive zeigt hierbei eine experimentierfreudige Frau, die aus ihren Betrachtungen schöpft und wahlweise begleitet von völliger Ruhe oder mit klassischer, afrikanischer oder haitianischer Musik eine interessante Mischung aus „Gedanken, Emotionen, Erlebnissen und Erinnerungen“ auf die Leinwand bringt. Es sind innere Bilder, die Verstecktes sichtbar machen sollen, das im Betrachten entdeckt werden kann. Je nach Stimmung bewegt sie sich dann in einem bestimmten Farbkreis, wobei das Aufeinandertreffen der Farben zu einem intensiven Erlebnis wird. Vieles geschieht im Schaffen intuitiv. Sie experimentiert und sucht immer nach neuen Ausdrucksformen. Auch die Techniken und Untergründe variieren. Gaby Brüggemann erzählt, dass sie die Arbeiten von Gerhart Richter liebt, auch ist sehr vielseitig. Serien bevorzugt sie, weil sie sich dadurch mit einem Thema intensiver auseinandersetzen kann. Ihre Serien sind dabei nicht statisch festgeschrieben, oft passiere es, dass sie nach Monaten manchmal auch nach Jahren eine Serie wieder aufnehme und erweitere, beschreibt sie.

Schemenhafte Landschaft in Brauntönen vor einem roten Himmel
Landschaft in Rot © Gaby Brüggemann

Vieles geschieht im Schaffen intuitiv

Welche Technik sie wählt entscheidet sie intuitiv, desgleichen wählt sie Material und Untergrund. Brüggemann sagt über ihren Zugang zur Kunst: „Ich habe schon als Kind viel gezeichnet und danach auch während meines Studiums und der Arbeit an der Schule mich mit Kunst beschäftigt. Als wir 1983 dann nach Haiti gingen, war ich praktisch von Kunst und haitianischen Künstlern umgeben. Zurück in Deutschland begann ich Kunstkurse zu belegen. Ab 1993 stellte ich dann öffentlich aus. Eine Erfahrungswelt, die sich perfekt ergänzt durch Projektarbeiten mit Kindern in Kooperationsklassen an der Neurottschule in Ketsch. Nach Vorbild der Nanas von Niki de Saint Phalle sind so „Freundliche Monster“ entstanden. Die „Kunstwiese“ an der Neurottschule zieren mehrere Stelen, die in einem Holz-Workshop gemeinsam mit dem Bildhauer Ernesto Marques entstanden. Gerne erinnert sich die Malerin an diese Gemeinschaftsaktion, die sie als „wunderbares Miteinander“ erinnert. Die Grundschüler sowie die Kinder mit Beeinträchtigungen und die Eltern aller Kinder hätten geholfen, diese Projekte zu verwirklichen. Wie das sie selbst beeinflusst? „Ich sehe nicht alles so eng. Gelingt mir etwas nicht, gehe ich entweder mit dem dicken Pinsel drüber oder ich denke, das muss wohl so sein“, sagt sie schmunzelnd. Wer nun neugierig darauf ist, wie Gaby Brüggemann so tickt, wie ihre Kunst zum Ausdruck kommt, der kann die Ausstellung „Dialog der Bilder“ im Rathaus, Schwetzinger Straße 18 zur Vernissage am Donnerstag, 9. Oktober, 19-21 Uhr sehen und danach bis zum 05.12.2025 zu den Öffnungszeiten: Montag-Freitag 8-12 Uhr, Donnerstag 13.30-18 Uhr.

Zur Künstlerin:

Eine Frau im Malerkittel
Gaby Brüggemann in ihrem Atelier © Brüggemann

· Gaby Brüggemann wurde 1953 in Mannheim geboren
· seit 1973 lebt sie in Brühl/Rohrhof
·1972-1975 studierte sie Kunst und Deutsch an der PH  Heidelberg
·1982-1984 Aufenthalt in Haiti; die haitianische Malerei hat großen Einfluss auf ihr
  weiteres künstlerisches Schaffen
·1983 Kontakte mit den haitianischen Malern Lionel Laurenceau und Maurice Vital
·1986/87 Organisation von Ausstellungen haitianischer Kunst in Deutschland
·1988-1990 Erneuter Aufenthalt in Haiti; Leitung einer Werkstatt für Kunstweben
  im SOS Kinderdorf Haiti
·1990 Erste Ausstellung in Port au Prince/ Haiti
·1990-2001 Neue künstlerische Erfahrungen durch Reisen nach Australien, Bali,
  Südsee, Karibik, Mittelamerika und USA
·1995-2004 Ausbildung und freies künstlerisches Schaffen im Atelier SAGA,
  Siegfried Angermüller, Heidelberg
· 2000 Mitbegründerin der Künstlergemeinschaft Heidelberger-Dreieck
· seit 2001 Freischaffende Künstlerin im eigenen Atelier
· seit 2017 Mitglied bei Frauen-Kunst-Kultur, Heppenheim.

Plakat mit Werbung für eine Kunstausstellung
Ausstellungsplakat © Gemeinde, Sabine Zeuner