Der „Königsstuhl“ auf dem neuen Spielplatz

der Königsstuhl

Geschichtlicher Hindergrund der alten Achse Königsstuhl - Kalmit

Manche werden sich schon gefragt haben, warum auf dem neuen Spielplatz an der Bahnstraße als zentrales Element ausgerechnet ein großer roter Sandsteinstuhl gewählt wurde. Zur Erklärung müssen wir etwas die Geschichte bemühen:

Als das Schwetzinger Schloss durch Kurfürst Carl-Theodor ausgebaut wurde, legte er größten Wert darauf, die Achse Königsstuhl – Kalmit einzuhalten. (Der Königsstuhl(656 m) ist die höchste Erhebung des südlichen Odenwaldes, die Kalmit (673 m) die höchste Erhebung des Pfälzer Waldes). Sie gehört zum Gemeindewald des Pfälzer Weinortes Maikammer im Kreis Neustadt an der Weinstraße. Auf dieser schnurgeraden Linie liegt das Schwetzinger Schloss. Von hier führte die Karl-Theodor-Straße und die Kurfürstenstraße, später dann die Maulbeerallee (angelegt 1734) direkt nach Heidelberg. Die Sichtachse des Schwetzinger Schlosses gegen Ostnordost ist exakt zum Königsstuhl-Gipfel (nicht zum Heidelberger Schloss) ausgerichtet und hat im Westen mit der Kalmit in der Haardt eine Entsprechung.
 
Die Schlossachse lag bereits den Schlossplanungen des frühen 18. Jahrhunderts zu Grunde, wurde aber erst 1734 als Verbindungsallee zwischen Schwetzingen und Heidelberg verwirklicht (ausgebaute Länge ca. 10 km).
 
Für die Kinder, die den Spielplatz nutzen, wird diese historische Erklärung zunächst wenig Bedeutung haben; der Königsstuhl selbst aber wird bei den meist viel phantasievollen Kindern sicher bald einen festen Platz beim Spielen haben.