Abschied von der Mehrzweckhalle geht in die Zielgerade

Richtfest und Grundsteinlegung der Kultur- und Sporthallen

Effizienz ist das Schlagwort, dass den Entscheidungsprozess zum Hallenneubau ebenso prägte, wie aktuell die Bauphase für das millionenschwere Großbauprojekt „Kultur- und Sporthallen“, so auch das Richtfest und die Grundsteinlegung. Passgenau im Trockenheitsfenster des Regentages am Freitag sprach Zimmermann Janis Wiedemann den Richtspruch, der dem Bau nur Glück bescheren soll, vom Dach der Sporthalle in Holzbauweise. Ordnungsgemäß hat er den Bau mit Wein „begossen“, danach, weil es Glück bringt, das Glas im Applaus der rund 200 Gäste zu Boden geworfen.

Datum für Plänkschder Geschichte
Traditionell ist ein derartiges Richtfest. Gekoppelt mit der Grundsteinlegung, die neben historischen auch aktuelle Dokumentationen der Zeit enthält, und der von Vereinen mit Erinnerungen bestückten Zeitkapsel, wird ein Ergeignis und Datum daraus, das in der Plänkschder Geschichte verankert sein wird.

„Es ist erst sieben Monate her, da musste sogar ein Haufen Erde für den Spatenstich angefahren werden – heute stehen wir vor und im Rohbau, der in Struktur und Optik erkennen lässt, was Mitbürgern, Sportlern, Künstlern und vor allem den Vereinen ein neues Domizil werden wird“, sprach Bürgermeister Nils Drescher von der Effizienz, mit der die Arbeiten Hand in Hand mit Unternehmen, Verwaltung und Politik fortschreiten. „Über 30 Kilometer Soleleitungen wurden für das innovative und weitgehend klimaneutrale Heizungssystem verlegt, gigantische Erdmassen bewegt, der Keller die Tribünen, Brandschutzwände und die Bodenplatte betoniert. Neben den Soleleitungen war für mich die Anlieferung der Holzbaufertigteile und der Deckenbauteile für die Sporthalle ein ganz besonderes Erlebnis.

Effizienz-Lob und Dank
Innerhalb einer Woche stand die Hülle der Sporthalle und eine weitere Woche später war das Dach dicht“, erläuterte Drescher und fügte seinen Dank an alle am Entstehungs- und Realisierungsprozess Beteiligten an. Obendrein dankte er dem Gemeinderat und auch seinem Mitarbeiterteam aller Ebenen der örtlichen Verwaltung: „Es ist mir eine große Ehre, Bürgermeister eines solchen Teams zu sein, dass so vieles möglich macht und mich nie im Stich lässt!“. Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass die Kostenprognose mit 26,9 Mio. Euro Bestand hat, der für Unvorhergesehenes angedachte Betrag ist noch unberührt. Über fünf Millionen sind verausgabt, zudem 73 Prozent der Bauleistungen vergeben.

Neben der Vorfreude auf die neuen Hallen, spielt ein wenig Wehmut mit, denn es heißt auch Abschied nehmen von der Mehrzweckhalle, die nach mehr als vier Jahrzehnten „Heimat“ für vielfältigen Sport, unzählige Feste und Veranstaltungen, mit ihrem ganz eigenen Geruch sowie einigen „baulichen Problemchen“ wohl 2025 abgerissen werden wird. „Was mag sie wohl denken?“, fragte sich Bürgermeister Nils Drescher, gleichwohl wissend, dass Gebäude keine Emotionen empfinden, jedoch häufig von Menschen, die sie nutzen, mit diesen belegt werden. Erinnerungen sind das, die stellvertretend für die zahllosen, die es gibt, als Festschriften, Ehrenteller, Trikots, Narrenkappe und vieles mehr in einer Zeitkapsel für die Nachkommen im Bau eingemauert werden.

Versammlungsort für Alle und zu jedem Anlass
Lothar Binding, Bundestagsabgeordneter a. D. (SPD) unterstrich die Wichtigkeit von Stätten, an denen Menschen zusammenkommen könnten, die Gemeinschaft gefördert werde, gleich, ob zu Sport, Kultur oder Privatem. Nachdem die Utensilien für den Grundstein und die Zeitkapsel von Dekan Uwe Lüttinger und Pfarrerin Christiane Banse gesegnet waren, wurden sie an Ort und Stelle in den Rohbau gebracht.

Gesang, Richtspruch und viel Gespräche

Vom Dach des Holzbaus hörten die Gäste den Richtspruch von Janis Wiedemann und Luca Flock und sahen, wie das Glas am Boden zerschellte, was Glück bringt. Bei deftigem Essen, Kaffee und Kuchen, die von Verwaltungsmitarbeitenden gereicht wurden, blieben die Gäste lange Zeit in der Mehrzweckhalle, wobei bei den Gesprächen Erinnerungen und Vorfreude im Fokus standen. Feierlich mit Gesang umrahmten der MGV Sängerbund-Liedertafel 1868 Plankstadt e.V. mit Sängern des Sängerbund Liederkranz 1892 Oftersheim e.V. unter der Leitung von Thomas Kästner umrahmt die Grundsteinlegung gesanglich. Somit war der Effizienz erneut genüge getan und Richtfest sowie Grundsteinlegung innerhalb von gut vier Stunden erledigt. 

Artikel zum Spatenstich im März 2023

Spatenstich zu den Kultur- und Sporthallen

Text der Grundsteinurkunde

Urkunde (190,7 KB)

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