25 Jahre Partnerschaft zwischen Plankstadt und Castelnau-le-Lez

Aus dem Festprogramm:

Freitag, 11. Mai 2007:

18.00 Uhr: Empfang und Begrüßung der französischen Delegation in der Turnhalle der Humboldtschule

Samstag, 12. Mai 2007

10.30 Uhr: Feierliche Erneuerung des Partnerschaftseids im Gemeindezentrum mit anschließendem öffentlichen Umtrunk

15.30 Uhr: Treffen in der Mehrzweckhalle zum gemeinsamen Rundgang beim „Tag der Vereine“

Sonntag, 13. Mai 2007


10.00 Uhr: Einweihung des „Gartens der Freundschaft“ (Grünanlage am Rathaus in der Wilhelmstraße)

11.00 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst in der evangelischen Kirche mit Pfarrerin Annemarie Steinebrunner und Diakon Gerhard Mlitzko

Montag, 14. Mai 2007

09.00 Uhr: Verabschiedung der französischen Delegation auf dem Parkplatz der Mehrzweckhalle


Die Plankstadter Bevölkerung, wie auch alle auswärtigen Gäste, sind zu den genannten Veranstaltungen im Rahmen des Partnerschaftswochenendes herzlich eingeladen.

Erinnerungen an die Anfänge der Partnerschaft

Schon bald nach dem Amtsantritt von Bürgermeister Werner Weick im Jahre 1966 forcierte dieser das Bestreben, mit einer französischen Stadt mit ähnlicher Größe und Struktur eine Partnerschaft zu begründen. Schon 1967 – also ein Jahr nach seiner Wahl – führte er einen Schriftwechsel mit dem „Rat der Gemeinden Europas“ in Mühlheim/Main. Die ersten Kontaktaufnahmen gestalteten sich recht schwierig und verliefen ohne Ergebnis.

Für Plankstadt stand nun auch die Vorbereitung und Ausrichtung der 1200-Jahr-Feier im Vordergrund und dank der Verbindungen zu Bürgermeister Gerhard Gund kam es zu einer Partnerschaft mit der Gemeinde Königshofen im Taubertal. Gund, ein Sohn Plankstadts, war in der Stadt im Taubertal zum Bürgermeister gewählt worden und musste mit schwierigen Mehrheitsverhältnissen im Gemeinderat amtieren. Bürgermeister Werner Weick wollte seine Position durch die Partnerschaft stärken. Durch die Gebietsreform in Baden-Württemberg wurde Königshofen mit der Stadt Lauda vereinigt und Bürgermeister Gund ging in Pension. Von der neuen Verbandsgemeinde wurde die Partnerschaft dann nicht weiter verfolgt.

Erst Ende der 70-er Jahre wurde der Wunsch nach einer Partnerstadt in Frankreich wieder akut. Eine erste Kontaktaufnahme mit einer lothringischen Stadt, die durch die Initiative und Vermittlung von Dr. Bernd Fugger zustande gekommen war, erwies sich als nicht tragfähig. Auf eine Anfrage beim Conseil des Communes d’Europe wies die Direktorin Monique Sergent auf die Stadt Castelnau-le-Lez hin, die ebenfalls eine Partnergemeinde in Deutschland suchte. Ebenso waren der damalige und heutige Leiter des Heidelberg-Hauses in Montpellier, Kurt Brenner sowie Dr. Bernd Fugger tätig.

Bürgermeister Werner Weick und sein französischer Amtskollege Pierre Varray vereinbarten dann in einem Schriftwechel einen ersten Kontakt in Plankstadt für den April 1981 und so weilten vom 9. – 11. April 1981 Renée Malet (Lehrerin), Alberte Davallet-Pin (Soziales) sowie die Herren Henri Escrive (Grundschullehrer und späterer Rektor) und Jean-Claude Marc (Leiter des Kulturzentrums von Castelnau-le-Lez) zu einer ersten Kontaktaufnahme in Plankstadt. Die Unterbringung der Gäste aus Frankreich erfolgte damals noch im Hotel „Zum Löwen“ in Schwetzingen. Auf dem Besuchsprogramm stand eine Besichtigung Plankstadts, des Schwetzinger Schlossgartens, des Heidelberger Schlosses und der Altstadt; am Abend ein klassisches Konzert in Mannheim und natürlich gemeinsame Essen. Den Gästen wurde somit ein erster Eindruck über die ganze Region vermittelt. Der dabei vereinbarte Gegenbesuch einer Plankstadter Delegation fand dann vom 17. bis 19. Juni 1981 statt. Aus Plankstadt waren bei dieser ersten Reise neben Bürgermeister Werner Weick die Gemeinderäte Bernhard Helmling, Wolfgang Schroth und Reinhold Schardt sowie Kämmerer Helmut Schneider und als Dolmetscher Dr. Bernd Fugger dabei.

Im Oktober 1981 bereits kam es dann in Castelnau-le-Lez zur Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde, nachdem der Plankstadter Gemeinderat dies am 6. Juli 1981 beschlossen hatte. Zu diesem Ereignis war ein Bus mit Plankstadter Bürgern, darunter die Musikkapelle nach Frankreich gereist. Als Dolmetscher leisteten auf deutscher Seite Dr. Bernd Fugger und auf französischer Seite Renée Malet ausgezeichnete Dienste. Die Partnerschaftsurkunde, die beim Festakt von den beiden Bürgermeistern unterzeichnet wurde, hatte der unvergessene Eugen Pfaff in liebevoller Handarbeit gestaltet. Mit einem tollen Programm, sowohl offiziell als auch gesellschaftlich, wurde die Verschwisterung gefeiert und nun waren die Franzosen diejenigen, die nach Plankstadt eingeladen wurden. Diese Begegnung fand über Ostern 1982 statt und die Franzosen zeigten sich restlos begeistert von der herzlichen Aufnahme in Plankstadt und den Festlichkeiten über die Ostertage.

UK