Hélène Potvin aus Castelnau-le-Lez - Praktikantin in Plankstadt im Jahr 2006

Meine Tätigkeit im Rahmen des Partnerschaftskomitees von Castelnau-le-Lez und der Wunsch nach einer ersten Berufserfahrung haben mir ermöglicht, ein 4-wöchiges Sommerpraktikum in Plankstadt zu absolvieren.

Ich durfte zwei Wochen im Rathaus und zwei Wochen bei der Firma AstraZeneca, einem internationalen Pharmakonzern, in der Kommunikationsabteilung arbeiten.

Bei meiner Ankunft im Rathaus wurde ich von Bürgermeister Wolfgang Huckele begrüßt, bei dem ich mich für den herzlichen Empfang sehr bedanke. Ich danke auch Ingrid Ghiani und Gottfried Sauter, die mich mit den Arbeitsabläufen im Rathaus vertraut machten. Meine Beschäftigungen waren im Ordnungsamt und Gemeindevollzugsdienst, im Rechnungsamt und Gemeindekasse, im Sozial- und Gewerbeamt sowie Einwohnermeldeamt, wo ich mit den täglich anfallenden Arbeiten betraut wurde. Im Hauptamt wurde ich damit beauftragt, Artikel über frühere Veranstaltungen der Jumelage für die Homepage der Gemeinde auf Französisch zu übersetzen. Abgesehen von den Übersetzungsarbeiten interessierte ich mich ganz besonders für die Tätigkeit in der Gemeindebücherei, da ich in der Bücherei von Castelnau-le-Lez arbeite. Ordnen der Bücher, Zeitschriften und CDs, Anmeldungen, Ausleihe und Rückgabe von Büchern und CDs bei den Mitgliedern, Prüfung der Bestellungen und Bereitstellung der Neuheiten standen auf dem Programm.

Zum Schluss wurde ich an die Information des Rathauses abgeordnet, wo mir die Verantwortliche für das Gemeindemitteilungsblatt erklärte, worin ihre Arbeit bestand. Ihr Bericht gefiel mir, denn eine solche Tätigkeit setzt vor allem voraus, dass man - genau wie ich - kontaktfreudig ist. Ich bedanke mich bei allen Kollegen, die mich mit offenen Armen empfangen und an der Arbeit beteiligt haben. Ich ziehe also eine äußerst positive Bilanz aus diesem Praktikum im Rathaus: die Aufgaben im Hauptamt und die verschiedenen Tätigkeiten in der Bücherei und anderen Abteilungen haben mir auf kultureller Ebene viel gegeben. Ich konnte mir auch einen genauen Gesamtüberblick über die Gemeindeverwaltung mit den einzelnen Ämtern verschaffen.

Der zweite Teil meines Aufenthalts, der einem Praktikum in der Kommunikationsabteilung der Firma Astra Zeneca gewidmet wurde, war nicht weniger interessant. Frau Petra Decker, Ausbildungsleiterin und zuständig für die Mitarbeiterkommunikation, die ich zwei Wochen lang unterstützen sollte, hatte ein Arbeitszimmer, einen Schreibtisch und eine eigene Email-Adresse für mich freigehalten.

Bei meiner Aufgabenstellung half ich bei den Vorbereitungen für einen Familientag, der im Oktober 2006 stattfand. Ich hatte auch die Aufgabe, einen Prospekt über Heidelberg in englischer Sprache für Englisch sprechende Besucher zusammenzustellen, was mich äußerst interessierte. Die Kunst und die Kreativität wurden nie beiseite gelassen; so durfte ich u. a. „Schultüten“ vorbereiten, die für die neuen Azubis Mechatroniker/Chemielaboranten/ Pharmakanten“ bestimmt waren. Abgerundet wurden die 2 Wochen mit einem Rundgang durch das Gelände, wo ich noch einmal alle Bereiche des Unternehmens sehen konnte. Ich bedanke mich bei Frau Decker für ihre Verfügbarkeit: sie hat mir dazu geholfen, mich bestens in die Firma zu integrieren.

Am Ende des Arbeitstags genoss ich die Freizeit mit meinen Freunden und Gastfamilien, bei denen ich mich von ganzem Herzen für ihre Gastfreundschaft und ihre Liebenswürdigkeit bedanke. Die Abende waren dank der Feste, Geburtstagsfeier, kulturellen und künstlerischen Veranstaltungen (Konzerte vom Musikverein, Theateraufführung, Wiener Abend im Heidelberger Schlosshof usw.) gut ausgefüllt. Anlässlich einer Privatveranstaltung mit dem Musikverein in der Nähe von Kaiserslautern hatte ich die große Freude, ein französisches Chanson zu singen, begleitet vom Klavierspieler des Orchesters. In touristischer Hinsicht besichtigte ich Ladenburg, das Neckartal und Deidesheim in der Pfalz: dort entdeckte ich den Deidesheimer Hof, wo sich Helmut Kohl und François Mitterrand vor einigen Jahren regelmäßig trafen.

Am letzten Tag vor meiner Abreise entschieden wir uns für eine Bootfahrt ins Neckartal, die sich mir unauslöschlich eingeprägt hat. Ich bedanke mich noch einmal bei denjenigen, die es ermöglicht haben, dass diese Erfahrung ein unvergessliches Erlebnis bleibt, wo Arbeit, Tourismus und künstlerische Tätigkeiten ihren richtigen Platz gefunden haben. Ich muss gestehen, dass meine Erwartungen weit übertroffen wurden. Ich habe zuversichtlich unsere Partnergemeinde verlassen, in die ich mit viel Freude immer wieder zurückkehren werde.